Wie entwickelt man eigentlich einen ergonomischen Fahrradsattel?

Die Entwicklung eines ergonomischen Fahrradsattels ist ein komplexer Prozess. Wissenschaftliche Forschung, umfangreiche Tests und eine enge Zusammenarbeit unseres interdisziplinären Teams aus Mediziner*innen, Ergonom*innen, Designer*innen und Ingenieur*innen bilden die Eckpfeiler der ergonomischen Sattelentwicklung bei Ergon.
Wie entwickelt man einen ergonomischen Fahrradsattel bei Ergon?
Ganz am Anfang des Entwicklungsprozesses steht die Ergonomie: Ein tiefes anatomisches, biomechanisches und medizinisches Wissen bildet die Grundlage. Das Geschlecht, der Sitzknochenabstand, der Radtyp, der Einsatzbereich und die Sitzposition auf dem Fahrrad sind dabei die wichtigsten Faktoren, die beachtet werden müssen, um das Gewicht optimal auf dem Sattel zu verteilen und den Komfort beim Sitzen zu maximieren. Ist das ergonomische Sattelkonzept erarbeitet, kommen das Design- und das Engineering-Team dazu: Das Konzept wird verfeinert, das richtige Material ausgewählt und wenn nötig der Herstellungsprozess weiterentwickelt, um die neue Sattelidee herstellbar zu machen. Schritt für Schritt nähert sich so das Forschungs- und Entwicklungsteam von verschiedenen Seiten an den neuen ergonomischen Bikesattel an. Mit jedem inhouse gefertigten Prototypen stehen verschiedene Tests an, die sowohl am PC, im Labor als auch im Feld mit einer Vielzahl von Testfahrer*innen durchgeführt werden. Die Ergebnisse fließen wieder in einen neuen Prototyp und das Testprozedere beginnt von neuem, bis der Sattel schließlich fertig ist. Bei Ergon fließen also viel Aufwand, Zeit und Leidenschaft in die Entwicklung eines neues ergonomischen Fahrradsattels.

Warum ist die Ergonomie bei Fahrradsätteln wichtig?
Die Ergonomie bei Fahrradsätteln ist wichtig, damit du komfortabel ohne Schmerzen, Druckstellen oder Taubheitsgefühle Radfahren kannst. „Bei einem ergonomischen Fahrradsattel aus dem Hause Ergon sind die Sattelform, die Sattelbreite und die Polsterung so abgestimmt, dass die Druckverteilung beim Fahrradfahren optimal ist. Denn ist das Gewicht gut auf den Sitzknochen verteilt, reduziert sich der Druck, der auf dem empfindlichen Dammbereich und Genitalbereich lastet – so wird der Komfort beim Sitzen auf dem Fahrradsattel verbessert.“, erklärt Simon Schumacher, Leiter der Ergonomie-Abteilung bei Ergon. Damit das gelingt, muss der Sattel zu deiner Anatomie, deiner Sitzposition und deinem Radtyp passen. Und da nicht ein einziges Sattelmodell für jeden Menschen auf jedem Fahrrad funktionieren kann, gibt es Ergon Sättel in verschiedenen Ausführungen und Modellen.
Keine Sorge, wir helfen dir bei der Sattelwahl: Mit unserem online Saddle Selector findest du schnell und einfach den richtigen Ergon Sattel für dich.

Wie muss ein bequemer Sattel sein?
Ein bequemer Sattel ist fast nie der breite, weiche und dick gepolsterte Sattel, den du bei dem Wort „bequem“ vielleicht vor dir siehst. „Ein Sattel ist auf lange Zeit bequem (und ergonomisch), wenn die Sitzknochen die Kontaktpunkte zum Sattel sind. In Kombination mit einer Aussparung oder einem Kanal werden die sensiblen Strukturen, die in der Mitte des Bikesattels, also im Bereich von Schambeinbogen, Dammbereich und Genitalbereich liegen, zusätzlich entlastet.“, weiß Dr. Kim Tofaute, Sattelexperte bei Ergon. Je nachdem welchen Sitzknochenabstand und welches Geschlecht du hast und in welcher Haltung du auf deinem Rad sitzt, ändern sich die Kontaktpunkte zum Sattel und daher auch die Sattelgröße und das Design des Sattels. Unsere Sättel sind aus diesem Grund immer in zwei Größen erhältlich. Die richtige Sattelbreite findest du mit einer Sitzknochenvermessung oder in unserem online Saddle Selector über eine Berechnung anhand deiner Körpermaße heraus. Zudem gibt es in unserem Programm Sättel für Frauen und Männer, Sättel für Rennrad, Mountainbike, Touring und Trekking, City und sogar Triathlon. Mit dem richtigen Bikesattel steigerst du den Komfort beim Fahrradfahren und Taubheit und Schmerzen werden effektiv vermieden.
Was macht Ergon Fahrradsättel einzigartig?
Die Sättel von Ergon sind einzigartig, weil sie:
- Passend zum Sitzknochenabstand und der geschlechtsspezifischen Beckenanatomie das richtige Sattelkonzept für dich bieten: Dein Gewicht lastet auf den Sitzknochen und die sensiblen Strukturen im Dammbereich und Genitalbereich sind entlastet.
- Passend zur Sitzposition und dem Fahrradtyp die richtige Sattelform für dich bieten: Der Druck wird optimal verteilt und die Tretbewegung nicht eingeschränkt.
- Durchdachten Konzepten folgen, die die Fahrrad-Ergonomie als Ganzes betrachten – und nicht nur den Bikesattel isoliert: Zwingt dich der Sattel in eine für den Sitzbereich bequeme, aber für den Rest des Körpers unnatürliche Position, verlagerst du nur die Beschwerden. Auf der nächsten Fahrt zwicken dann die Hände oder die Handgelenke, der Rücken, die Schultern oder der Nacken.
Unser Tipp: Die Ergon Fitting Box leitet dich zu einem Do-it-yourself Bikefitting an, bei dem du die wichtigsten Faktoren wie Sattelhöhe, Sattelneigung und Sattelversatz, aber auch den Sattel-Lenker-Abstand individuell für dich ermittelst und einstellst. Mit der richtigen Einstellung deines Fahrrads ist der Sattel sogar noch bequemer. Viel Freude beim (ergonomischen) Fahrradfahren!